Vom Pflegeheim zum Ort des Lebens
Gründung der Eden-Alternative®
1990
in einem kleinen Pflegeheim im amerikanischen Bundesstaat New York erkennt und benennt Dr. William Thomas die Grundleiden alter Menschen, welche mit den vorhandenen Therapiemöglichkeiten nicht behandelt werden können.
Er beschreibt
Einsamkeit als Schmerz den wir fühlen, wenn wir Gemeinschaft haben wollen, aber nicht haben können.
Hilflosigkeit als Schmerz den wir fühlen, wenn wir immer annehmen müssen, aber nicht selber geben dürfen.
Langeweile als Schmerz den wir empfinden, wenn in unserem Leben Abwechslung und Spontaneität fehlt.
1992
Dr. William Thomas und sein Team gründen die Philosophie „Eden-Alternative®“
2009
heute ist die Philosophie „Eden-Alternative®“ weltweit akzeptiert und verbreitet
Ausrichtung der Eden-Alternative®
- Die Eden-Alternative® basiert auf zehn humanistischen Werteprinzipien, die im Alltag gelebt werden. Sie ist weltanschaulich an keine Konfession oder Gruppierung gebunden, schafft aber ausdrücklich "soziales Kapital".
- Eden schließt ohne Einschränkung Menschen aller Herkunft mit ein und bekennt sich zu einer bewusst gestalteten, gleichberechtigten, multikulturellen und multigenerationellen Gesellschaft.
- Eden steht für "Vielfalt", "Leben", "etwas Erstrebenswertes"
- Alternative steht für das weithin bekannte Bedürfnis alter und jüngerer Menschen, in Zukunft bessere Bedingungen, eine Alternative, zu den herkömmlichen Langzeitpflegeeinrichtungen vorzufinden.
Umsetzung der Eden-Alternative®
Die Eden-Alternative® verändert grundlegend die Art und Weise, wie Pflegeeinrichtungen organisiert und strukturiert werden:
krankenhausähnliche Strukturen in Langzeitpflegeeinrichtungen werden aufgebrochen, um einem echten Wohnen in größtmöglicher Normalität, in Beziehung mit Menschen, zu Tieren und zur Natur, Platz zu machen.
Wesentlich sind dabei die Aspekte von Wachstum und Vielfältigkeit.
Das gesamtbetriebliche Konzept verlangt:
ein Einebnen von Hierarchien, das ermöglicht, dass alle MitarbeiterInnen gleichwertig an der Umsetzung beteiligt und eingebunden sind.
ein Führungsstil, der die MitarbeiterInnen ebenso fordert wie fördert und in dem Kommunikation als wesentlicher Teil der Arbeit verstanden wird.
ein Pflegeverständnis, das der Definition von Pflege entspricht: „Pflege ist diagnostisches und geplantes Handeln, das die Autonomie des Menschen in den Mittelpunkt stellt und auf die Selbständigkeit des Bewohners ausgerichtet ist“
Unser Weg mit der Eden-Alternative®
2005
erste Kontaktaufnahme mit der Europakoordinatorin Christa Monkhouse und Exkursion nach Zürich den MitarbeiterInnen und der Gemeindeführung wird die Eden-Alternative® vorgestellt
Beschluss der Gemeindeführung, das Haus zum Guten Hirten, als drittes Haus in Österreich, nach der Eden-Alternative® auszurichten
2006
erste Schulung von GemeindevertreterInnen, des Führungsteams und allen MitarbeiterInnen mit Frau Monkhouse
konsequente Umsetzung bereits begonnener und Konzeption neuer Projekte, die die Umsetzung der Eden-Alternative® im Haus rasch vorantreiben
2010
zweite, vertiefende Schulung bereits geschulter MitarbeiterInnen, erste Schulung neuer MitarbeiterInnen mit Frau Monkhouse
die Formulierung der Wertegrundsätze wird als Prozess, in dem alle MitarbeiterInnen eingebunden sind, gestartet
im Rahmen des Um- und Zubaues werden bauliche Maßnahmen zur Umsetzung der Eden-Alternative vorgenommen
2011
Entstehung des Visionsbildes im Rahmen einer Führungskreisschulung
die Formulierung der Vision und Wertegrundsätze wird abgeschlossen
Beschluss der Gemeindeführung, das Haus zum Guten Hirten als erstes Haus in Österreich in der Eden-Alternative® registrieren zu lassen
weitere Informationen unter Eden-Alternative.