Projekt Team
Für die Umsetzung des Projektes werden zur besseren Umsetzung und Aufsicht zwei Jugendbetreuer anwesend sein. Diese bestehen aus dem Projektleiter Stefan Müller und zum anderen Teil aus dessen Arbeitskollegen Matthias Sulik, der als Stütz- und Hilfskraft mithilft damit alles gut von statten geht.
Die Aufteilung der Stunden ist wie folgt:
Stefan Müller - Projektleitung - 28 Stunden
Matthias Sulik - Projektbetreuer - 16 Stunden
Beteiligte:
Am Projekt waren also insgesamt 6 Personen beteiligt, zwei Betreuer und vier Jugendliche (einer ist leider kurzfristig abgesprungen). Einer der Jugendlichen hat eine Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung die aber von uns während des Projektes kaum wahrgenommen wurde.
Mit der Zustimmung der Gemeinde Breitenwang und Unterstützung von Seiten des Leiters des Jugendzentrums, Karl Poberschnigg, nahm die Umsetzung des Projekts Formen an
Umsetzung
Planungsphase
Erste Überlegungen zu einer Ausarbeitung im Sinne aller Teilnehmenden Bedarf klar strukturierter Abläufe. Daher habe ich mir Gedanken zu verschiedenen Aktivitäten gemacht, die für die Jugendlichen nicht zu langatmig oder gar langweilig wirken. Das Interesse muss geweckt, der Verstand gefordert, und die Motivation gegeben sein, um ein geglücktes Projekt zustande kommen zu lassen.
Zuerst wurde ein konkreter Plan ausgearbeitet (siehe Seite 10) der einige Wildnis- und erlebnispädagogische Aspekte vorwies. Dieser wurde vor dem Event noch einzeln mit den Jugendlichen besprochen um ein genaueres Bild zu bekommen was in dieser Draußen- Zeit konkret geschehen soll. Die Jugendlichen haben eingewilligt was das Programm angeht.
Realisierungsphase
In der Umsetzungsphase trafen wir uns am Donnerstag den 23.07.2020 am Parkplatz beim Jugendzentrum Smile in Reutte. Dort wurden die Lebensmittel und die Ausrüstung untereinander aufgeteilt und in die Rucksäcke eingepackt.
Nachdem alles soweit erledigt war, verteilten wir uns auf zwei Autos und fuhren zum Ausgangspunkt. Dann begann sogleich der „Aufstieg“ durch eine Klamm zum Camp das ca. 30 Minuten entfernt lag. Das Gebiet in dem das Projekt stattfand ist als Ausflugsziel sehr beliebt da es dort viele „Gumpen“ gibt die zum verweilen einladen. Die Umgebung ist sehr still gelegen, nur hier und da kommen Touristen vorbei um die Stuibenfälle zu erkunden.
Start zum Campground
Am Campground angekommen, packten wir die Planen aus um diese aufzuspannen. Genau in diesem Moment fing es sehr stark zu regnen an, sodass wir nicht mehr in der Lage waren die Schnüre abzuspannen. Also verweilten wir unter den Planen um uns ein wenig zu schützen und den Regen abzuwarten. Sobald dieser nicht mehr so arg wütete, machten wir uns daran das Lager herzurichten. Das war schon die erste erlebnispädagogische gemeinsame Prüfung/Handlung.
Regen begrüßt uns gleich zu Beginn
Im Anschluss ging es darum Wasser zu filtern um einen Kanister zu füllen, damit immer frisches, sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht. Dies wurde mit einem Wasserfilter demonstriert in dem am Anfang zuerst dreckiges Wasser eingefüllt wurde. Die Blicke der Jugendlichen als unten glasklares Wasser herauskam, unbezahlbar…
Wasser filtern
Als der Kanister dann zur Hälfte gefüllt war, gingen wir zur Feuerstelle, um diese dann mit Steinen zu umlegen. Dann wurde auch noch die Feuerstelle mit einer Plane überdacht, nachdem es immer wieder zu kleineren Regenschauern kam.
Trotz des nassen Wetters versuchten wir ein Feuer zu machen. Ich zeigte Ihnen vier verschiedene Techniken. Als erstes wurde der Bowdrill gezeigt, also mit zwei Hölzern Reibung zu erzeugen um Glut zu bekommen. Dann noch Funkenschlagen mit Feuerstein und Pyrit bzw. Schlageisen und mit dem sogenannten Schwedenstahl. Als Zunder wurden Distelsamen und getrocknetes Gras verwendet.
Feuer entzünden
Nach mehreren Versuchen mit den unterschiedlichsten Gerätschaften, bekam es einer der Teilnehmenden hin, mit dem Schwedenstahl ein kleines Glutnest zu erschaffen. Aus diesem entstand dann tatsächlich ein Feuer für unser Abendessen.
Nun schnappte sich jeder eine Unterlage und fing an das Gemüse für das Abendessen zuzuschneiden. Wir taten alles in einen großen Topf und gaben noch Wasser und Gewürze hinzu. Dann dauerte es noch ca. zwei Stunden bis das Essen fertig war, genauer gesagt gegen 22 Uhr.
gemeinsam kochen
Die Nacht breitete sich aus, und ohne es wirklich zu bemerken war es Stockdunkel um uns.
Als Nachspeise gab es für jeden eine auf der Glut zubereitete Schokobanane.
Kaum hatten wir fertig gegessen, knallte es um uns herum. Irgend jemand schoss mit Feuerwerk und Knallern. Es stellte sich heraus, dass der Leiter des Jugendzentrums, Charly Poberschnigg, einen Überfall auf uns geplant hatte. Zuerst erschraken wir alle aber wir ahnten schon, dass er es sein könnte. Als er sich zu erkennen gab lachten alle und wir gaben ihm und seinen mitanwesenden Sohn noch die Reste unseres Essens ab. Gegen 00:00 Uhr gingen wir dann alle schlafen.
Überraschungsbesuch
Am nächsten Morgen schliefen die meisten lange aus. Ein Jugendlicher kam gegen 07:00 Uhr zur Feuerstelle und wurde nochmals in die Kunst des Feuermachens unterwiesen. Nach zirka einer halben Stunde des Versuchens konnte er mithilfe des Zunderstahls Glut, und letztendlich Feuer für unser Frühstück machen. Als dann schon ein wenig Holz am brennen war, wurden die anderen geweckt und das Frühstück konnte starten.
Frühstück
Nach dem Frühstück gab es noch eine Redestabrunde. In dieser konnte jeder sagen wie ihm der erste Tag gefallen hat, und wie jeder für sich die Nacht empfunden hat. Die meisten schliefen unter ihren Planen sehr gut, nur einer konnte nicht sehr lange schlafen und war schon gegen 05:00 Uhr das erste Mal wach.
Im Anschluss spülten wir am Bach unser Geschirr und den Topf vom Vortag ab, bauten sicherheitshalber schon mal die Planen ab damit es schneller geht, sollte es nochmals zu regnen anfangen.
Während sie die Planen abbauten, wurden an einer kurzen Wegstrecke sechzehn lebensgroße Plastiktiere “versteckt“. Ziel dieser Übung war es, die Aufmerksamkeit zu stärken um auch die kleineren Lebewesen, die getarnt waren, zu sehen und achtsamer durch die Natur zu gehen.
Schlange
Als die Neugier nach allem was sich so versteckt, geweckt war, gingen wir etwa eineinhalb Stunden den näheren Bereich um unser Lager ab, und wir erkundeten die Flora und Fauna. Wir fanden verschiedene Tiere wie die grüne Huschspinne, die Smaragdeidechse, eine junge Blindschleiche, einen Eichenspinner, Köcher- und Eintagsfliegenlarven, Wanzen und viele andere Lebewesen. Bei den Pflanzen gab es die Witwenblume, Wiesenflockenblume, Silberwurz, Rotklee, die verschiedenen Bäume der Gegend und einiges andere mehr…
Naturkunde
Zurück am Camp, machten die Kids erst mal eine Pause. Währenddessen wurde ein Seil quer durch das Gelände gespannt. Sie sollten mit verbundenen Augen dem Seil folgen und die unterschiedlichen Einflüsse wie Geräusche, Beschaffenheit des Untergrundes, Geruch und dergleichen instinktiv auf sich wirken lassen.
Camperkundung
Nach all den Anstrengungen des Tages fanden wir uns an der Grillstelle ein und begannen unser Grillgut herzurichten. Denn grillen gehört zu einer Outdoor- Veranstaltung dazu.
Mittagsgriller
Durch eine kurze Unachtsamkeit eines Teilnehmers, verletzte sich dieser mit dem Messer. Es war aber nur ein kleiner Schnitt der mit einem Pflaster verbunden wurde.